Die Sportart Ride and Tie gibt es nun seit etwa 30 Jahren
aber leider ist sie immer noch nahezu unbekannt.
Dabei ist diese Sportart in den USA, speziell in Kalifornien, etwas bekannter als in
Deutschland.
Ride and Tie ist zu unrecht so unbekannt, da diese interessante, prickelnde und
abwechslungsreiche Sportart dem Teilnehmern so einiges abfordert.
So fordert sie von den Teilnehmern eine Kombination von Ausdauersportart, Tempo,
Teamgeist, Verständnis zwischen Mensch und Tier, Abenteuer und Strategie.
Schon die Teamzusammensetzung ist so reizvoll. Zwei Menschen und ein Pferd müssen
einerseits zusammenarbeiten, sind aber auf der anderen Seite immer wieder während der
Strecke auf sich allein gestellt.
So muss der Mensch immer wieder auf sich allein gestellt eine Distanz rennen und das Pferd
immer wieder alleine und angebunden auf den zweiten Läufer warten.
Aber auch Teamgeist ist gefragt, Pferd und Reiter müssen gut miteinander auskommen und
auch die beiden Menschen, die sich bei den Wechselpunkten miteinander abstimmen müssen.
Dann bringt das Pferd noch ein ganz anderen Reiz ins Spiel. Als Lebewesen, das keine
Maschine ist, denkt und reagiert es. Aber es denkt und handelt nicht notwendiger Weise so
wie der Reiter und Läufer es sich vielleicht gerne wünschten. Es hat bestimmt immer eine
"nette" Überraschung auf Lager...
Um was geht es eigentlich bei Ride and Tie?
Zwei Menschen und ein Pferd sollen möglichst schnell eine Distanz von meist 25 - 40
Meilen, also 40 - 65 km, zurücklegen.
Dabei sind folgende Regeln zu beachten:
Es darf jeweils nur eine Person reiten
- Läufer und Reiter müssen mindestens 6 mal wechseln
- Die Pferde müssen an "natürlichen Gegenständen"
wie z.B. Bäumen, Wurzeln, Zäune oder Sträuchern angebunden werden. Mitgebrachte
künstliche Anbindevorrichtungen sog. Atrificial Ties sind verboten.
- Es kann vom Veranstalter erlaubt werden, dass das Pferd
während des ersten Wechsels von jemanden gehalten wird (sog. Hand Ties)
- Es können vom Veranstalter sog. NO TIES - Zonen ausgewiesen
werden, also Zonen wo das Pferd nicht angebunden werden darf
Die Pferde werden auf der Strecke tierärztlich gecheckt wie z.B. auf Puls, Schwitzen,
Schnaufen etc.
- Der Wettkampf ist beendet wenn alle drei Teammitglieder die
Ziellinie passiert haben. Sie müssen diese jedoch nicht gleichzeitig
passieren.
Wie lang sind die Abstände zwischen den Wechselpunkten?
Die Länge ist egal und hängt von der Strategie des Teams ab. Sie liegen bei den
"Profis" heute meist zwischen 800 und 1500 m
Muss ich für Ride and Tie ein Superläufer sein?
Nein, wenn gleich es natürlich von Vorteil ist
Muss ich für Ride and Tie ein Spitzenreiter sein?
Nein das nicht aber Sie müssen ein sicherer Reiter sein,
also Ihr Pferd während des Wettkampfes voll unter der Kontrolle haben. Andernfalls kann
es für Sie und die anderen Teilnehmer gefährlich werden. Speziell der Start ist nicht
ganz unproblematisch, wenn alle losstürmen.
Ist Ride and Tie nicht zu hart für die Pferde?
Ride and Tie kommt dem Verhalten des Pferdes als Fluchttier
entgegen. So flüchtet das Pferd beim ersten Anzeichen einer Gefahr und dann rastet es
wieder und grast bis es dann wieder weiter flüchtet. So läuft es bei diesem Wettbewerb
auch in etwa ab.
Allerdings sollte das Pferd natürlich vorher entsprechend trainiert werden, damit es die
nötige Kondition mitbringt.
Wie sieht der Start aus?
Alle stellen sich in einer Linie auf. Die Läufer starten
aus Sicherheitsgründen hinter den Reitern.
Beim Startschuss geht es los und alle rufen dabei "Ride and Tie".
Müssen alle Teilnehmer gleichzeitig die Ziellinie
überschreiten?
Nein, aber es macht mehr Spaß und wenn ein Zielfoto
geschossen wird sieht es auch besser aus.
Der 1.
Ride and Tie Wettkampf in Buttenheim
Der
2.
Ride and Tie Wettkampf in Buttenheim
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